Mexikanische Steueruntersuchung: Banken sind von Geldwäsche bedroht
Die mexikanische Steuerermittlungseinheit (englisch: Financial Intelligence Unit “) hat kürzlich die Ergebnisse ihrer zweiten Risikobewertung veröffentlicht. Damit zerstreuen sie eines der größten Vorurteile gegenüber Kryptowährungen, nämlich dass digitale Währungen zur Geldwäsche eingesetzt werden.
Laut dem Bericht, den die mexikanische Zeitung El Economista zitiert, besteht für die G7-Bankengruppe das größte Risiko der Geldwäsche. Diese Bankengruppe besteht aus BBVA, Santander, Citibanamex, Banorte, HSBC, Scotiabank und Inbursa.
Kein Bericht über Kryptowährungen
Es fällt auf, dass der Bericht nichts über Kryptowährungen, Krypto-Börsen oder digitale Währungen im Allgemeinen schreibt. Es scheint, als ob mexikanische Steuerermittler kein Risiko darin sehen, Kryptowährungen zur Geldwäsche zu verwenden. Große Banken, Börsenunternehmen und institutionelle Bankinstitute werden jedoch in die Kategorie „hohes Risiko“ eingestuft.
Auch wenn Kryptowährungen nicht im Bericht enthalten sind, hat die mexikanische Steuerermittlungsabteilung den Kryptomarkt im Auge. Während einer virtuellen Konferenz im August berichtete ein Vertreter, dass Kryptowährungen ein Risiko für illegale Aktivitäten darstellen. Er bemerkte auch, dass die Technologie als „neu auftretendes Risiko“ angesehen wird.
Mexikanischer Blockchain-Markt wächst
Der mexikanische Blockchain-Markt wächst weiter. Laut der auf Blockchain ausgerichteten mexikanischen Anwaltskanzlei Legal Paradox ist der mexikanische Fintech- und Blockchain-Markt seit 2018 um mehr als 90 Prozent gewachsen. Legal Paradox sieht Mexiko daher als positives Beispiel für die Branche. Derzeit gibt es in Mexiko über 640 FinTech-Unternehmen. Davon befinden sich 443 Unternehmen (69,1 Prozent) in der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-Stadt.
Die meisten Fintech-Unternehmen konzentrieren sich auf Kredite (17 Prozent), während sich 10 Prozent der Unternehmen auf Zahlungen konzentrieren. Agrar- und Immobilientechnologie sind die kleinsten Branchen der Branche. Weniger als 0,5 Prozent aller Blockchain- und Fintech-Unternehmen in diesem Bereich befinden sich in Mexiko.
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Corinna ist Chefredakteurin von Coinwelt. Seit 2016 dreht sich ihre Welt um Kryptowährungen und die Blockchain. Es vergeht kein Tag, an dem Corinna sich nicht darüber ärgert, dass sie am ersten Tag nicht in Bitcoin investiert hat. Besonders spannend findet sie die internationale Rechtslage für Währungen wie Bitcoin. Für die Zukunft hofft sie auf eine positive Haltung des Gesetzgebers und klare Gesetze im Umgang mit digitalen Münzen.
Vielen Dank dieser Inhalt schrieb
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